Der slowenisch-österreichische Bahntunnel wird bis September 2021 auf einen modernen Sicherheitsstand gebracht – und damit fit für die nächsten Jahrzehnte gemacht. Österreich und Slowenien arbeiten dabei auf Planer- und Auftraggeberebene Hand in Hand. Für die Tunnelplanung zeichnet sich die BERNARD Gruppe mit einem ARGE Partner verantwortlich, für die freien Streckenabschnitten zeichnet sich die BERNARD Gruppe verantwortlich.

Der Karawankentunnel ist ein Teil der Verkehrsachse München-Salzburg-Ljubljana-Thessaloniki. Um die Strecke auf einen modernen Sicherheitsstand zu bringen, wird der Tunnel bis September 2021 umfassend saniert und aufgerüstet. Bereits 1906 wurde der knapp acht Kilometer lange Bahntunnel erstmals in Betrieb genommen. Damit der Bahntunnel künftig moderne Sicherheitsstandards erfüllen kann, ist ein größerer Tunnelquerschnitt pro Gleis notwendig, als das vergleichsweise noch vor 115 Jahren der Fall war. Aus diesem Grund wird der Karawankentunnel zu einem modernen, eingleisigen Bahntunnel umgebaut. Trotz der Reduzierung eines Gleises, wird die Strecke aber deutlich leistungsfähiger. Der modernisierte Bahntunnel erlaubt höhere Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h. Aufgrund moderner Leit- und Sicherungstechnologie sind auch dichtere Taktungen möglich. Der Bahntunnel erhält im Rahmen der Sanierungsarbeiten einen durchgängigen Rettungsweg, neue Brandschutzanlagen und ein ausfallsicheres Kommunikationssystem. Darüber hinaus wird eine neue Deckenstromschiene installiert. Zusätzlich werden das Tunnelgewölbe und die denkmalgeschützten Portalbauwerke saniert sowie eine neue Entwässerung eingebaut. Die eingleisige Strecke wird auf Österreichischer Seite dann neu in den Bahnhof Rosenbach eingebunden. Auf slowenischer Seite wird die Strecke bis zum Bahnhof Jesenize neu errichtet. Der Baubeginn war im Herbst 2020.

Peter Kastner, BERNARD Gruppe