Die BERNARD Gruppe ist von der Swietelsky AG beauftragt worden, die Erschütterungen, welche beim Abbruch der alten Viaduktbögen und beim Einschub der neu gebauten Viaduktbögen entstehen, zu überwachen.
Im Zuge des Baus der Karwendelbahn, welche die Landeshauptstadt Innsbruck über eine spektakuläre, einspurige Trasse durch das Karwendelgebirge mit dem Olympiaort Seefeld in Tirol verbindet, wurde 1910 zwischen dem Innrain und der Egger-Lienz-Straße im Innsbrucker Stadtteil Wilten eine Viaduktbrücke erbaut.
Acht der 35 Viaduktbögen müssen nun, aufgrund des ständigen Zugverkehrs, ersetzt werden. Zuerst wurden die neuen Brückenelemente aus Stahlbeton auf verschiebbaren Fundamenten neben der bestehenden Strecke errichtet. Im nächsten Schritt ist der Bahnverkehr auf der Strecke unterbrochen worden, um die bestehenden Bögen abzutragen.
Mit Beginn dieser Abbrucharbeiten überwachte die BERNARD Gruppe für die ÖBB Infrastruktur AG die Erschütterungen während der Abbrucharbeiten und während des anschließenden Einschubs der neuen Brücke per Hydraulikpressen in die richtige Position. Dazu wurden sowohl im Bereich der Widerlager vor und nach den zu erneuernden Viadukten als auch an den Fundamenten der benachbarten Gebäude Schwingungsmessungen durchgeführt. Sobald dort die Erschütterung, hervorgerufen durch die Bautätigkeiten, einen in der Norm definierten Grenzwert überschreiten, würde vom Messsystem automatisch eine Alarmierung versendet werden. Diese Vorsichtsmaßnahme ist eine übliche Vorgehensweise auf Baustellen in empfindlicher Umgebung, um die Gebäude vor möglichen Schäden zu schützen.
Georg Scheiring, BERNARD Gruppe