Die BERNARD Gruppe unterstützt die Stadt Oldenburg auf dem Weg zur Erreichung der Klimaziele und bei der Attraktivierung der Innenstadt im Rahmen einer Machbarkeitsstudie. Die Einrichtung einer ÖPNV-Spur auf dem umschließenden Wallring in der Innenstadt würde den ÖPNV fördern und einen Anreiz darstellen, vom eigenen PKW auf den Bus umzusteigen.

Die Stadt Oldenburg arbeitet mit Nachdruck an der Erreichung der Klimaneutralität; der Verkehrssektor leistet dabei einen wichtigen Beitrag. Im Rahmenplan Mobilität und Verkehr 2030 werden in verschiedenen Teilkonzepten, Ansätze zur Förderung der nachhaltigen Mobilität erarbeitet. Das Spektrum reicht dabei von der weiteren Stärkung des Radverkehrs bis hin zu einer umfangreichen Attraktivierung des ÖPNV in der Innenstadt.

Im Kontext der „Machbarkeitsstudie Zentrale ÖPNV-Spur Wallring“ werden die verkehrlichen Auswirkungen einer durchgängigen ÖPNV-Spur auf dem umschließenden Wallring in der Innenstadt untersucht. Bisher bestehen lediglich abschnittsweise ÖPNV-Spuren (z. B. auf der Staulinie oder dem Paradewall). Die Umsetzung würde eine gesteigerte Attraktivität des ÖPNV durch Fahrzeitgewinne sowie eine stabilere Fahrplanlage und mehr Zuverlässigkeit bedeuten, so dass der Umstieg vom eigenen Pkw in den ÖPNV attraktiver würde. Darüber hinaus würden Potenziale für einen zukünftigen Ausbau des Bus-ÖPNV erschlossen.

Zu diesem Zweck werden für einzelne Abschnitte des Wallrings maßgeschneiderte Lösungen für einen optimierten Verkehrsablauf bei vollendeter ÖPNV-Spur entwickelt und die verkehrlichen Effekte mit Hilfe detaillierter mikroskopischer Verkehrsflusssimulationen des Innenstadtgebietes (48 km Netzumfang, 13 Lichtsignalanlagen-Knoten mit 345 Meldepunkten bzw. Detektoren, 44 richtungsbezogene Buslinien) untersucht. Besondere Beachtung finden dabei den Verkehr prägende Quell-Ziel-Beziehungen und notwendige Begleitmaßnahmen zur Verlagerung des Kfz-Durchgangsverkehrs auf leistungsfähige Umgehungsrouten. So würde nicht nur der ÖPNV gefördert, die Entlastung der Innenstadt vom Kfz-Durchgangsverkehr würde darüber hinaus auch die Chance einer städtebaulichen Aufwertung durch Flächenumwidmungen im Straßenraum eröffnen. Über die Umsetzung wird entschieden, wenn die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie vorliegen.

Oliver Borsellino, BERNARD Gruppe