Die BERNARD Gruppe hat im Auftrag der Stadt einen Mobilitätsplan erarbeitet. Nach mehrjähriger gemeinsamer Zusammenarbeit zwischen der BERNARD Gruppe und der Stadt Friedrichshafen wurde der Mobilitätsplan mehrheitlich im Gemeinderat beschlossen.

Infolge der stattgefundenen Entwicklungen – insbesondere aufgrund der Bevölkerungs- und Stadtentwicklung und der Fertigstellung der B 31 neu – haben sich Verkehrsverlagerungen mit weitreichenden Auswirkungen auf das städtische Verkehrsnetz ergeben. Neben den infrastrukturellen Veränderungen spielen aber auch die sich wandelnden Mobilitätsmuster eine wesentliche Rolle. Die zunehmende Multimodalität, die verstärkte Nutzung von E-Mobilität, ein wachsendes Umweltbewusstsein und die fortschreitende Digitalisierung beeinflussen das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung und stellen neue Anforderungen an die Mobilitätsplanung. Diese Entwicklungen erfordern eine ganzheitliche Betrachtung im Rahmen des nun vorgelegten Mobilitätsplans, um den aktuellen und zukünftigen Bedürfnissen der Stadt Friedrichshafen gerecht zu werden.

Der Mobilitätsplan umfasst die Aktualisierung der Verkehrsdatenbasis, die Fortschreibung der Prognose und die Neuaufstellung eines umfassenden, gesamtheitlichen Maßnahmenkonzepts. Mit dem Maßnahmenkonzept wurde verstärkt der Aspekt der Klimaneutralität in den Fokus gerückt. In diesem Zusammenhang war wesentliche Aufgabe, die bestehende Verkehrsinfrastruktur im Sinne einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Mobilität weiterzuentwickeln und sinnvoll zu ergänzen. Hierfür sollen u.a. ein stadtweites Netz aus Mobilitätsstationen, Elemente der City-Logistik, ein an das Vorbehaltsnetz angepasstes Parkleit- und Wegweisungssystem, eine konsequente Bevorrechtigung des Umweltverbundes und Maßnahmen der Parkraumbewirtschaftung dienen. Mittels eines Verkehrsmodells wurden räumliche und modale Verlagerungswirkungen ermittelt und Potenziale zur stadträumlichen Aufwertung und Weiterentwicklung der städtischen Mobilität aufgezeigt.

Robert Wenzel, BERNARD Gruppe