Das Verkehrsaufkommen und die damit verbundenen Beeinträchtigungen sind stark angestiegen. Zudem nehmen das sich wandelnde Bedürfnis an veränderten und vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten sowie die Anforderungen an eine klima- und stadtgerechte Mobilität zu. Aus diesen Gründen hat die Stadt Kaufbeuren die BERNARD Gruppe mit der Erarbeitung eines integrierten Mobilitätskonzeptes beauftragt.
In der Verkehrsuntersuchung sollen Anforderungen der Nahmobilität (Fahrradfahren und Zufußgehen) und des Öffentlichen Personennahverkehrs gleichermaßen Berücksichtigung finden, wie die Ansprüche durch den motorisierten Individualverkehr (fließender Verkehr und Parken). Zudem sollen neue Mobilitätsformen (Sharing-Angebote, Mobilitätsstationen, E-Mobilität) einbezogen werden, um die Rahmenbedingungen für eine insgesamt leistungs- und zukunftsfähige sowie umweltschonende und chancengleiche Mobilität zu schaffen.
Ein klar strukturierter Planungsprozess und eine hohe Transparenz bei der Bearbeitung stellen eine wesentliche Voraussetzung für eine effiziente Zusammenarbeit mit den Projektbeteiligten und für die spätere Umsetzung dar. Daher gliedert sich das Projekt im Wesentlichen nach den folgenden aufeinander aufbauenden Schritten: Zuerst erfolgt eine umfassende Bestandsaufnahme mit Potenzial- und Mängelanalyse. Anschließend werden verkehrliche Leitziele festgelegt und daran anknüpfend geeignete Maßnahmen erarbeitet und bewertet sowie ein Ziel- und Realisierungskonzept aufgestellt. Begleitet wird die gesamte Bearbeitung von einer laufenden Beteiligung der institutionellen und allgemeinen Öffentlichkeit. Dadurch wird eine breite Akzeptanz der Planungen erreicht und eine gute Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse sichergestellt.
Es erfolgen flächendeckende Verkehrszählungen im Stadtgebiet und eine Online-Mobilitätsbefragung.
Robert Wenzel, BERNARD Gruppe