Die BERNARD Gruppe wurde von der TenneT TSO GmbH mit der Erstellung eines Bodenschutzkonzeptes und der bodenkundlichen Baubegleitung für die Neuerrichtung einer 380/110-kV Freileitung im Raum Simbach am Inn beauftragt. Die Leitungstrasse ist ca. 13 km lang und verläuft östlich von Simbach von der Landesgrenze Richtung Norden und dann in einem weiten Bogen zum Umspannwerk Simbach. Insgesamt werden 39 neue Masten errichtet und 18 bestehende Masten rückgebaut.

Der Bodenschutz hat in Deutschland in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen. Bei großen Bauvorhaben ist eine bodenkundliche Baubegleitung mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Die Bodenversiegelung nimmt sowohl in Deutschland als auch in Österreich jedes Jahr weiter zu. Umso wichtiger ist es, den verbliebenen Boden mit seinen wertvollen Funktionen für den Wasser-, Luft- und Nährstoffhaushalt zu schützen und schädliche Bodenveränderungen zu vermeiden und zu minimieren. Bei diesem Projekt wird vor allem durch die Bautätigkeit in den Boden eingegriffen. Die Baufelder liegen überwiegend auf Wiesen oder landwirtschaftlich genutzten Flächen und werden durch teilweise lange temporäre Zufahrten erschlossen. Neben einer Vermischung der Bodenhorizonte beim Aushub und Wiedereinbau drohen durch den Baustellenverkehr unumkehrbare Schadverdichtungen. Dabei intensiviert sich die Gefahr schädlicher Bodenveränderungen durch langanhaltende Baumaßnahmen und ungünstige Witterungsbedingungen.

Zu den Aufgaben der BERNARD Gruppe gehört neben der bodenkundlichen Bestandsaufnahme und der Erstellung eines Bodenschutzkonzeptes vor Beginn der Baumaßnahme auch die bodenkundliche Baubegleitung der voraussichtlich im Herbst 2022 startenden Bauarbeiten. Durch die Expertise der BERNARD Gruppe wird sichergestellt, dass der Eingriff in den Boden so gering und schonend wie möglich erfolgt.

Benjamin Wieser, BERNARD Gruppe