Die BERNARD Gruppe wurde in einer Arbeitsgemeinschaft mit Salzmann Ingenieure von der indischen National Highway Logistics Management Limited mit Studien für insgesamt sieben Seilbahnstandorte beauftragt. Besonders herausfordernd sind dabei die Randbedingungen und Voraussetzungen der unterschiedlichen Projektgebiete.

Die im Bundesstaat Uttarakhand gelegenen Orte Munisyari und Auli sind von Adventuretourismus und sportlichen Freizeitaktivitäten geprägt. Während in Rishikesh eine Tempel- und Pilgerstätte vom Ortszentrum seilbahntechnisch erschlossen werden wird, sollen die Seilbahnen in New Tehri und Nainital in erster Linie zur Streckenverkürzung und Verkehrsentlastung aber auch zur Attraktivitätssteigerung der Region beitragen. Am Standort Nashik in Maharashtra werden zwei Pilgerstätten miteinander verbunden.

Herzstück ist jedoch eindeutig die geplante Stadtseilbahn in Varanasi im Bundesstaat Uttar Pradesh. Durch die äußerst dichte Bebauung und den enormen Pilgertourismus an die Ghats am Fluss Ganges, leidet Varanasi unter einem sehr hohen Verkehrsaufkommen und den damit verbundenen Folgeerscheinungen. Der Bau einer U-Bahn wurde bisher aufgrund verschiedener Randbedingungen nicht realisiert. Mit einer Seilbahnverbindung vom Bahnhof „Railway Cantt“ Richtung Godowlia nahe dem Vishwanath Tempel soll eine attraktive und im Vergleich rasch umsetzbare Verkehrslösung geschaffen werden. Sowohl Bebauungsdichte, Bauhöhen und Versorgungseinbautendichte als auch das zu erwartende Passagieraufkommen stellen die Hauptherausforderungen des Projekts dar.

Die Unternehmen der BERNARD Gruppe sind verantwortlich für die Verkehrsstudien, die Modellierung des zu erwartenden Passagieraufkommens, die Konzeptionierung der Stationen als Verkehrsknotenpunkte zur Einbettung der Seilbahnen in ein gesamthaftes Verkehrskonzept, die statische Planung der Stationen und der Fundamente sowie für die Erstellung der Ausschreibungsdokumente und des Erkundungsprogramms. Die Projektteams kommen aus diversen Fachgebieten. Die Mischung internationaler und nationaler Ingenieure folgt der langen Tradition bei der BERNARD Gruppe, neben der Planung von nachhaltigen technischen Lösungen auch einen Wissenstransfer sicherzustellen, um damit lokalen Ingenieuren das Werkzeug mitzugeben, Infrastrukturbauten im Sinne einer nachhaltigen Projektabwicklung selbst zu betreuen und zu warten.

Markus Türtscher, BERNARD Gruppe