Mit dem, von der Stadt Essen unterstützten, Förderungsprogramm soll eine digitale, zukunftsorientierte Stadt und Verkehrsentwicklung ermöglicht werden.

Mithilfe eines Reallabors sollen unterschiedliche signaltechnische Szenarien getestet werden. Im Rahmen einer Vorstudie werden Optimierungsmöglichkeiten analysiert, Konzeptideen zur Verkehrssteuerung erarbeitet und bauliche Änderungen geprüft, welche sich positiv auf den Verkehrsfluss auswirken können. Die Ruhrallee wurde wegen der verkehrlichen Bedeutung, mit einem täglichen Verkehrsaufkommen von mehr als 56.000 Kraftfahrzeugen, ausgewählt. Außerdem ist sie eine wichtige Route des Öffentlichen Personennahverkehrs und geprägt durch eine hohe Störanfälligkeit. Anhand dieses Reallabors sollen geeignete und wirksame Steuerungsansätze und -modelle aufgezeigt werden. Speziell berücksichtigt werden dabei Umweltgerechtigkeit und NO2-Reduktion. Schwachstellen und neuralgische Punkte werden identifiziert. Lösungen mit möglichen Steuerungsansätzen für verkehrsabhängige Lichtsignalsteuerungen sollen aufgezeigt werden – speziell die Koordination, der sich gegenseitig beeinflussenden Knotenpunkte im gesamten Streckenabschnitt Ruhrallee. Es wird untersucht, ob Verkehrsströme gebündelt und die Routenauswahl optimiert werden kann. Weiters werden Abläufe von Rettungsfahrzeugen an Lichtsignalanlagen sowie Fußgängerwartezeiten evaluiert.

Durch die Analyse potentieller Mess-Sensorik kann die lokale und strategische Verkehrsbeeinflussung festgelegt werden. Umwelt, Öffentlicher Personennah-, Fuß- und Radverkehr werden dabei berücksichtigt. Resultierend daraus werden bauliche, verkehrsplanerische sowie -technische Randbedingungen und deren Umsetzung erarbeitet.

Torsten Heine-Nims, BERNARD Gruppe
Foto:  © iStock