Radschnellverbindungen sollen in Stuttgart künftig die nachhaltige Mobilität stärken und noch mehr BürgerInnen aufs Rad bringen. Radschnellverbindungen sind qualitativ hochwertige, direkt geführte und leistungsstarke Verbindungen zwischen Kreisen, Kommunen und innerhalb städtischer Räume. Sie bieten die Chance neue Reichweiten im Radverkehr und damit neue – insbesondere autoaffine – Zielgruppen zu erschließen. Nicht umsonst sind Radschnellverbindungen zu einem großen Hoffnungsträger in der Verkehrs- und Umweltpolitik geworden. CO2-Reduzierung, Stauvermeidung und positive Auswirkungen auf die Gesundheit sind dabei die stärksten Effekte, die erwartet werden.
Im Auftrag der Landeshauptstadt Stuttgart hat die BERNARD Gruppe, gemeinsam mit dem Planungsbüro VIA, eine Machbarkeitsstudie für 13 potenzielle Radschnellverbindungen erstellt. Die Ergebnisse der Studie bilden die Rahmenplanung für die Radverkehrsförderung und Stadtentwicklung der Landeshauptstadt.
Die Studie wurde in einem zweijährigen Prozess unter Beteiligung der VertreterInnen der Fachämter, der benachbarten Kommunen und Landkreise sowie dem Radforum Stuttgart erstellt. Für insgesamt 13 Korridore wurden rund 300 Kilometer von den PlanerInnen der BERNARD Gruppe mit der Rad befahren. Zur Umsetzung des Projektes wurden Gesamtkosten in Höhe von 125 Mio. Euro veranschlagt. Der Nutzen-Kosten-Faktor wurde mit 2,6 ermittelt. Die Nutzen-Kostenschätzung bildete abschließend die Grundlage für eine Entscheidung über die Weiterführung des Vorhabens.
Das Ziel des Landes Baden-Württemberg ist es, bis 2025 zehn Radschnellverbindung zu realisieren.
Julia Domko, BERNARD Gruppe