Die vorgesehenen Änderungen der Verkehrsführung für den ÖPNV und den motorisierten Individualverkehr wurden im Bereich der Haltestelle des Heidelberger Hauptbahnhofs umgesetzt. Im Zusammenhang mit den Lichtsignalanlagen sowie der Beschilderung und Markierung wurden die Planungen für die bauzeitliche Verkehrsführung und den endausgebauten Zustand erstellt.
Die Straßenbahn- und Bushaltestelle des Heidelberger Hauptbahnhofs befand sich in einer Insellage zwischen den Richtungsströmen des motorisierten Individualverkehrs. Im Rahmen des Projektes „Mobilitätsnetz Heidelberg“ erfolgte eine auf die Bedürfnisse des ÖPNV ausgerichtete Umplanung des Bereiches. Um einen direkten Zugang vom bzw. zum Bahnhofsgebäude zu erreichen, wurde die Haltestelle aus der Insel- in die Seitenlage an den Hauptbahnhof herangerückt. Mit der Umplanung waren Auswirkungen auf die Verkehrsführung bzw. den Verkehrsablauf des motorisierten Individualverkehrs (MIV) und Wechselwirkungen zwischen sämtlichen Verkehrsträgern zu erwarten. Gleichzeitig sollten die Bedürfnisse des Rad- und Fußgängerverkehrs besser als bisher berücksichtigt werden.
Ergebnis der verkehrstechnischen Untersuchung ist eine Vorzugsvariante, welche weiterführend und vertiefend geplant wurde. Diese sieht eine 4-Gleisigkeit der Haltestelle Hauptbahnhof vor, welche neben optimierten Betriebsabläufen und einer verbesserten Fahrgastbedienung Kapazitätsreserven durch die Taktverdichtung von Linien und die Integration weiterer Straßenbahn- und Buslinien bietet. Eine besondere Herausforderung stellte die Konzeption und Umsetzung der Steuerungssoftware für die Lichtsignalanlage am Gleisdreieck Karl-Metz-Straße und am Doppelknoten Kurfürsten-Anlage/Mittelmeierstraße/Lessingstraße dar. Zudem wurden für die einjährige Bauzeit die provisorische Verkehrsführung und -sicherung und die provisorischen verkehrsabhängigen Lichtsignalsteuerungen für den Bahnhofsbereich und die umgebauten Knotenpunkte entwickelt. Im Rahmen der Planung der Anlagentechnik der Lichtsignalanlagen sowie des damit verbundenen anlagentechnischen Tiefbaus wurden intensive Abstimmungen mit allen zu berücksichtigenden Gewerken vorgenommen.
Im September dieses Jahres erfolgte die Abnahme und Inbetriebnahme der umgebauten Straßenbahn- und Bushaltestelle des Heidelberger Hauptbahnhofs und der Fahrgastbetrieb wurde aufgenommen. Derzeit werden bedarfsgerechte Nachjustierungen der Lichtsignalsteuerungen ausgeführt.
Torsten Heine-Nims, BERNARD Gruppe